May 21, 2025 at 01:30 PM
JAM MUSIC LAB University
Die Eule der Minerva, sie beginnt erst zur Abenddämmerung ihren Flug – ein Zitat von Friedrich Hegel mit der Interpretation, dass Einsichten erst am Ende eines Lebenszyklus klar werden. Übertragen auf musikalische Werke, bedeutet es, dass die kulturelle Bedeutung und Einfluss einer Komposition erst nach einer gewissen Zeit erkannt werden. Jazz hat sich in seiner kurzen Geschichte zu einer globalen Musikform entwickelt und der bleibende Einfluss einer Reihe von MusikerInnen und Kompositionen hat sich klar etabliert. Aber wie durch das Zitat hervorgehoben, gibt es keine klaren Richtlinien zur Definition eines Masterpiece. Verschiedene Faktoren wie musikalische Qualität, Popularität, Interpretationen, soziale und kulturelle Bedeutung tragen zur Nachhaltigkeit bei.
StudentInnen der Jam Music Lab Private University untersuchen und diskutieren unter der Leitung von Professor of Artistic Research, Monika Herzig, und Curator Emeritus at the Smithsonian Museum, John Hasse, im Sommersemester 2025 die Elemente von Masterpieces und setzen sich mit den oben genannten Faktoren auseinander. Es werden vor allem die Bedeutung und der kulturelle Einfluss des St. Louis Blues (W.C.Handy), Mood Indigo (Duke Ellington), Night and Day (Cole Porter), Round Midnight (Thelonious Monk), und Take Five (Dave Brubeck) untersucht als Fallbeispiele.
In einem zweitägigen Symposium am 21. und 22. Mai, 2025, werden die Forschungsergebnisse zusammen mit einer Serie von Vorträgen von Lehrenden, Keynotes, und Konzerten mit der Öffentlichkeit geteilt. Auch wird die Erstveröffentlichung des neuen Journals for Artistic Research in Jazz gefeiert. Das zweitägige Symposium findet im technisch hervorragend ausgestatten 'Spielraum' im Gasometer statt und wird von dort mit High Definition Kameras via Zoom weltweit gestreamt, um eine möglichst große Reichweite zu erwirken. Um die Teilnahme barrierefrei zu gestalten, werden keine Teilnahmegebühren erhoben. Die Präsentation von internationalen Experten zusammen mit den Forschungsprojekten der Student:innen umrahmt von musikalischen Beiträgen erfüllt die Mission herausragender Ausbildung in Jazz- und Popularmusik des Jam Music Labs und stärkt die zentrale kulturelle Position der Stadt Wien.
Der Keynote Speaker des Symposiums kommt persönlich von Washington, D.C., und ist einer der wichtigsten Forscher und Kurator der Jazzgeschichte. John Edward Hasse verwaltete in seiner Rolle als Curator of American Music at the Smithsonian Museum of American History das größte Jazz Archiv der Welt. Seine ausgiebige Forschung publizierte er in den Büchern Beyond Category: The Life and Genius of Duke Ellington (Simon & Schuster, 1993), Ragtime, Its history, composers and music(Vibrations, 1985), Discover Jazz (Pearson, 2011), and The Stardust Road & Sometimes I Wonder: The Autobiography of Hoagy Carmichael (Da Capo Press, 1999). Er gründete 1991 das Smithsonian Jazz Masterworks Orchestra und initiierte weltweit den internationalen Jazz Day am 30. April, sowie April als Jazz Appreciation Month.
Programm Spielraum Gasometer
Mittwoch 21. Mai
15:30 Uhr Willkommen Rektor Jam Lab
16:00 Uhr Launch Journal of Artistic Research in Jazz
18:00 Uhr Konzert Big Undersized Band Featuring Kompositionen und Arrangements der Student:innen des Jam Music Lab
Donnerstag 22. Mai
14:00 Uhr Talking Jazz Live -
15:00 Uhr Reflektionen – Masterpieces Arrangements, Kompositionen
Jam Lab Student:innen, Feedback John Hasse und Jam Lab Lehrende
16:30 Keynote John Edward Hasse
18:00 Konzert – Masterpieces and More, Student:innen und Lehrend
https://www.jammusiclab.com/events/jazz-masterpieces-symposium-historiography-and-artistic-research
This livestream can be viewed for free, but the seats are limited.
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